Die Wasserpaläste Ujung und Tirtagangga
„Bali ist eine Insel, die durch ihre Gegensätze bezaubert und mich immer wieder anzieht“, berichtet mir gestern eine begeisterte Kundin mit der ich tauchte. Sie besuchte Ubud, da sie hier mehr über Meditation, Yoga und Heiler erfahren wollte und so empfahl ich Ihr auch den Wasserpalast in Tirtaganga zu besuchen.
DER WASSERPALAST TIRTAGANGGA
Von Tirtagangga (Wasser des Ganges) sagen die Balinesen, dass von ihm eine besondere Kraft ausgehe und zur Meditation anhalte. Das kann auch ich besonders für die Abendstunden bestätigen. Der Ort scheint hier eine besondere Stille auszusenden,
Reinheit und Klarheit durch die Wasserspiele und die Fischteiche mit den entspannt dahin schwimmenden riesigen Kois. Ein Ort der zur Kontemplation einlädt – genau wie eine alte romanische Kirche in der Toskana oder der Provence.
Ein Ort zur inneren Einkehr.
Die Balinesen sind überzeugt, dass der Ort eine besondere Kraft besitzt. Sie glauben daran, das die für sie hier entspringende heilige Quelle, die
die Fischteiche und danach die hier sehr fruchtbaren Reisterrassen speist, eine Verbindung mit dem Ganges in Indien hätte.
Unter dem uralten Banjan Baum, unter dem auch der Buddha seine Erleuchtung erhalten haben soll, werden häufig farbenfrohe Zeremonien abgehalten. Aber hier beeindrucken vor allem die um 1947 erbauten Gebäude und phantasievollen Wasserspeier und Becken, in denen man noch heute baden kann.
In Amlapura befand sich einst das Zentrum eines der wichtigsten Fürstenhäuser Balis und der Fürst dieses Hauses dehnte seine Herrschaft bis auf Lombok aus. Zu den architektonisch schönsten und wichtigsten Gebäuden des Rajas gehören neben Tirtagangga auch der weitere Wasserpalast in Ujung.
DER WASSERPALAST UJUNG
Der Wasserpalast von Ujung wurde 1919 errichtet und 1921 eröffnet. Er gehört neben Tirtagangga sicherlich zu den schönsten Prunkbauten auf Bali. Der letzte Raja von Karangasem errichtete dieses Lustschloss in der Nähe seiner Residenz in Amlapura. Hier lebte der Raja Anak Agung Anglurah Ketut mit seinen Ehefrauen und Kindern.Nur ca. drei Kilometer ausserhalb von Amlapura bot der Sommerpalast Erfrischung von der Hitze der Stadt in Wasserbecken, Kanälen und Fontänen.
1963 wurde der Palast größtenteils bei dem Vulkanausbruch des Gunung Agung zerstört und anschließend mit Hilfe der Gelder von der Weltbank, die diese Anlage schützenswert und erhaltneswert betrachtet, wieder aufgebaut.
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